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05.11.2025

Neuer Bürgermeister übergibt Morgner-Preis

Preis ging erstmals an zwei Künstler

Erstmals wurde der Morgner-Preis an zwei Künstler vergeben. Etwas ganz Neues in der Geschichte des Preises.
Eine Hälfte ging an den in Teheran geborenen und in Berlin lebenden Künstler Hamid Yaraghchi, die andere an die aus Polen stammende Künstlerin Angelika Trojnarski, die in Düsseldorf lebt. Angesichts ihrer Arbeiten war ihr Laudator, Kunsthistoriker, Dr. Alexander Leinemann aus Göttingen, zunächst ratlos.

Nach und nach kam die Erkenntnis, dass Trojnarskis Bilder mehr als endlich sind. Als abstrakte Künstlerin stelle sie das Gewohnte in den Fokus und zeige unter anderem mit ihrem ausgezeichneten Gemälde „Waldbaden“, dass es mehr gebe, als Menschen denken und ausdrücken können.

Hamid Yaraghchi dagegen malt figürlich. Er wurde für seine überdimensionales Bild „Birdwoman“ geehrt, das offensichtlich eine Frau mit mehreren Papageien zeigt. Doch so figurativ das Gemälde sei, sagte seine Laudatorin Dr. Sandra del Pilar, so wenig greifbar sei es auch. Es wirke wie ein Wechselspiel, wie ein Vexierbild. Es liege an der Grenze der Worte, wo die größten Probleme lauern.

Üblicherweise ist der Wilhelm-Morgner-Preis, den Stadt Soest, Sparkasse Hellweg-Lippe und Haus zum Spiegel mit Dr. Thomas Oyen alle drei Jahre ausloben, mit 15 000 Euro dotiert und liegt damit vergleichsweise hoch.
Die Gründer stockten ihn diesmal auf, so dass beide Gewinner ein Preisgeld von 10 000 Euro mitnehmen konnten.

Bild von links: Ulrich Kleinetigges (v.l.), Dr. Thomas Oyen, Angelika Trojnarski, Hamid Yaraghchi, Marcus Schiffer und Michael Stockhausen.