09.02.2017

50 Jahre Geldautomat und wie alles begann…

 

Der Geldautomat feiert sein fünfzigstes Jubiläum

Für die meisten ist er nicht mehr wegzudenken und wird häufig genutzt: der Geldautomat. Die flächendeckende Versorgung mit Bargeld unabhängig von Öffnungszeiten ist für uns selbstverständlich geworden.

 

Seine Erfindung verdankte der Geldausgabe-Automat einer knappen Verspätung.

An einem Samstagmorgen im Frühling 1965 entstand die Idee. John Shepherd-Barron will in die Filiale seiner Bank in Großbritannien, um einen Scheck gegen etwas Bargeld für das Wochenende einzulösen. Doch er kommt wenige Minuten zu spät, die Türen sind geschlossen und er kann kein Geld abheben.

Am Abend kommt Shephard-Barron, Manager einer Druck-Firma für Banknoten und Sicherheitsdokumente, ins Grübeln: Warum gab es Automaten, an denen man jederzeit einen Schoko-Riegel kaufen kann, aber keine, die Geld aushändigen?

Innerhalb von zwei Jahren wurde aus seiner Idee dann Realität. Am 27. Juni 1967 stellte die Barclays Bank den ersten Automaten in Enfield Town nördlich von London auf. So komfortabel wie heute waren die damaligen Automaten natürlich noch nicht.

 

Geld gegen Schecks

Statt einer Bankkarte mit Magnetstreifen führten die Kunden in die damaligen Automaten einen Scheck ein. Diese speziellen Schecks waren mit einem leicht radioaktiven Kohlenstoff behandelt, um darauf Daten speichern zu können. Der Automat prüfte den Scheck und gab den Gegenwert in Bargeld aus – allerdings höchstens zehn britische Pfund.

 

So kam es zur vierstelligen PIN

Was aber damals schon so funktionierte wie heute: Der Kunde musste sich mit einer vierstelligen PIN-Nummer identifizieren. Eigentlich hatte Shepherd-Cohen eine sechsstellige Identifikationsnummer vorgesehen. Seine Frau habe ihn aber von einer kürzeren PIN überzeugt, weil sie sich nur vier Stellen merken könne. Die nützliche Wunsch-PIN gab es damals noch nicht.

 

Der erste Geldautomat in Deutschland

Den ersten Geldautomaten in Deutschland stellte die Kreissparkasse Tübingen am 28. Mai 1968 auf. Nur ein begrenzter Kreis von 1000 registrierten Kunden konnte hier Geld abheben – und auch nur bis zu 400 Mark. Wer rund um die Uhr an sein Geld kommen wollte, musste sich am Schalter eine Plastikkarte, einen Tresorschlüssel und Lochkarten holen. Für jede eingeschobene Lochkarte spuckte der Automat dann einen 100 DM-Schein aus.

 

Den richtigen Durchbruch schaffte der Geldautomat in den 80ern. Durch neuer Technik konnten Kunden an immer mehr Automaten verschiedener Filialen und sogar Banken Geld abheben. Die Nutzung und Verbreitung der Geldautomaten stieg ab da kontinuierlich an. Heute stehen alleine rund 25.000 Automaten der Sparkassen-Finanzgruppe in Deutschland.

 

Wo es überall Sparkassen-Geldautomaten gibt, finden Sie hier.