07.04.2017

Bilanzpressekonferenz der Sparkasse Werl

 Geschäftsentwicklung 2016: Starke Zuwächse bei Kundeneinlagen

Bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz der Sparkasse Werl blicken Jochen Gerenkamp und Klaus Eickenbusch auf einen erfolgreichen Geschäftsverlauf 2016 zurück. Bei weiterhin anspruchsvollen Rahmenbedingungen konnten die Marktanteile gehalten und in Teilbereichen ausgebaut sowie der solide Wachstumskurs fortgesetzt werden. Wachstumstreiber war in 2016 das starke Einlagengeschäft.

Die gute Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in den Zahlen wieder:

Die Bilanzsumme erhöhte sich auf knapp 780 Mio. EUR – ein Plus von 7 Mio. EUR. Das Kundengeschäftsvolumen – dies ist die Summe der Kredite, Einlagen und Wertpapierbestände – stieg um 3,4 % auf mehr als 1,2 Mrd. EUR. Der Bilanzgewinn erhöhte sich auf rd. 1,2 Mio. EUR.

Der Personalbestand liegt bei rd. 160 Mitarbeitern, davon 13 Auszubildende.

 

Kreditgeschäft: weiteres Wachstum im Kreditgeschäft

Das Kreditgeschäft mit Kunden ist das wichtigste Geschäftsfeld der Sparkasse. So entfallen mehr als 80 % der Bilanzsumme auf Kundenkredite. Diese summierten sich auf 626 Mio. EUR. Getragen wurde das Wachstum sowohl von Firmenkunden als auch von Privatkunden.

Insgesamt hat die Sparkasse Darlehen in Höhe von rd. 90 Mio. EUR ausgezahlt. Ein wichtiger Träger der Entwicklung waren die privaten Wohnungsbaukredite.

Die Immobiliennachfrage ist weiterhin ungebrochen. Immer mehr Menschen erfüllen sich ihren Wunsch nach den eigenen vier Wänden als sichere Altersvorsorge. Zunehmend sind Wohnimmobilien auch als wertbeständige Kapitalanlage gesucht. So wurden im vergangenen Jahr 63 Objekte mit einem Wert von 9,6 Mio. EUR vermittelt.

Trotz der Neubautätigkeit spielen gebrauchte Häuser und Wohnungen immer noch die Hauptrolle beim Erwerb. Knapp ¾ der Immobilen stammt aus zweiter Hand. Absolute „Bestseller“ sind nach wie vor Ein- bzw. Zweifamilienhäuser.

 

Einlagen- und Wertpapiergeschäft: kurzfristige Anlagen weiter im Trend

Das Anlageverhalten ist – wie bereits in den Vorjahren – vom historisch niedrigen Zinsniveau geprägt.

Die Kundeneinlagen erhöhten sich um fast 9 % oder 42 Mio. EUR auf 514 Mio. EUR. Dabei waren vor allem kurzfristige Anlagen nachgefragt.

Zurückhaltender waren die heimischen Kunden in 2016 bei Wertpapieren. Denn obwohl die Inflationsrate die Zinszahlungen übersteigt („Realzinsfalle“) parkten die Kundinnen und Kunden ihre Gelder lieber auf kurzfristig oder täglich fälligen Anlagen, anstatt in durchaus attraktiveren Wertpapieren.

 

Versicherungen und Bausparen: gemischtes Bild

Das Versicherungsgeschäft war weiterhin lebhaft. So lag die vermittelte Beitragssumme zwar unter dem Vorjahr, das von Sondereinflüssen geprägt war, jedoch konnte die Grenze von 10 Mio. EUR erneut übertroffen werden.

Im Bauspargeschäft schafft die anhaltende Niedrigzinsphase für die Kunden weniger Anreize, sich niedrige Darlehenszinsen über den Bausparvertrag dauerhaft zu sichern. So ist das Bausparvolumen mit 9 Mio. EUR deutlich zurückgegangen.

 

Mit S1 auf neuen Wegen: Kompetenz online und vor Ort

Die Beratung und Kompetenz in den Filialen vor Ort und der weitere Ausbau des Onlineangebots: Das sind und bleiben die tragenden Säulen der Sparkasse Werl im Privatkundengeschäft. Zentraler Faktor ist dabei die Veränderung des Kundenverhaltens. Zum einen ist die Zahl der Onlinekontakte zwischen Kunde und Sparkasse in den vergangenen Jahren weiter angestiegen; diese machen inzwischen schon mehr als die Hälfte aller Kundenkontakte aus. Zum anderen geht der Anteil der Filialbesuche weiter zurück. Immer mehr Sparkassenkunden bedienen sich beispielsweise im Bereich des Zahlungsverkehrs vorwiegend digitaler Kanäle. Gleichzeitig erfordern komplexere wirtschaftliche Anlässe und die Begleitung weitreichender Lebensentscheidungen eine fundierte, ausführliche und individuelle Beratung.

Vor diesem Hintergrund hat die Sparkasse die Entwicklung einer digitalisierten Marktbearbeitung durch eine eigene Vertriebseinheit, die S1, vorangetrieben. Ende 2016 wurden in der S1 rd. 14.000 Kunden betreut. Diese Art des Bankings sorgt auch weiterhin in der Bankenwelt für Aufmerksamkeit. Hier ist die Sparkasse Werl mit der S1 Vorreiter in ganz Deutschland und unterstützt mittlerweile weitere Sparkassen im Bundesgebiet bei der Einführung dieses Konzeptes.

 

Sparkasse Werl: Gut für diese Region

Die Sparkasse ist seit langem einer der wichtigsten Förderer gemeinnütziger Projekte vor Ort. Durch Spenden, Sponsoring und Ausschüttung wurden rd. 300 TEUR Euro u.a. zur Förderung unterschiedlichster gemeinnütziger Projekte in den Bereichen Jugend, Sport, Bildung und Kultur zur Verfügung gestellt.

Auf diese Weise fließt ein Großteil des in der Sparkasse erwirtschafteten Gewinns direkt wieder in die Region und zu den Menschen.

 

Ausblick 2017: mit leichtem Rückenwind ins neue Jahr

Den Umfragen zufolge bleibt die Konjunktur in Westfalen-Lippe in einem unruhigen internationalen Umfeld auf Kurs. Das Brexit-Votum wird die Wirtschaft hierzulande voraussichtlich nur geringfügig belasten. Auch die Unternehmen am Hellweg und im Sauerland geben ihrer wirtschaftlichen Lage und den Aussichten auf die nächsten Monate mehrheitlich gute Noten.

Alles in allem geht die Sparkasse Werl daher auch in 2017 von einer soliden Geschäftsentwicklung aus.