09.04.2019

Geschäftsentwicklung der Sparkasse Lippstadt im Jahr 2018

 

1. Gesamtergebnis

Wir konnten das Jahr 2018 erfolgreich abschließen und dabei unsere Erwartungen sogar übertreffen. Steigerungen im Kundengeschäft verbunden mit einem seit Jahren vorausschauenden Kostenmanagement haben zu einem guten Jahresergebnis beigetragen. Das Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von rund 6,9 Mio. Euro ist unter den weiterhin engen Rahmenbedingungen wie der immer wieder betonten Regulatorik und des weiter andauernden Niedrigzinsniveaus erfreulich.

Die Zinspolitik der EZB sorgt für einen seit Jahren signifikant sinkenden Zinsüberschuss, der nicht allein über den Provisionsüberschuss kompensiert werden kann. Es entsteht ein nachhaltiger Kostendruck, dem wir uns bisher erfolgreich gestellt haben. Gerade im ersten Jahr nach dem Fusionsjahr 2017 ist es erfreulich, dass das Jahresergebnis annähernd schon wieder auf dem Niveau der „Alt“-Sparkasse Lippstadt liegt. Die Cost-Income-Ratio ist auf 64,6 ggü. 67,1 im Vorjahr gesunken, lag aber noch leicht über dem Durchschnitt der Sparkassen in Westfalen-Lippe.

Dieser Jahresabschluss ermöglicht uns erneut eine gute Dotierung des Eigenkapitals. Die Eigenkapitalanforderungen aus Basel III werden weiterhin deutlich übertroffen. Eine solide Eigenkapitalbasis und entsprechende Zuführungen sind weiterhin extrem wichtig, um im Kundengeschäft die Kreditnachfrage so gut wie in den vergangenen Jahren bedienen zu können.

Wir konnten erneut 4-fach überzeugen bei der Beratungsqualität. Beim diesjährigen CityContest haben wir hervorragend mit dem Sieg sowohl in der Privatkundenberatung als auch in der Geschäftskundenberatung abgeschnitten.
Außerdem gingen wir aus dem Bankentest der Zeitung „Die Welt“ im November 2018 als Testsieger in der Privatkundenberatung hervor, im Test „Beste Bank vor Ort“ konnte wir ebenfalls den ersten Platz in der Privatkundenberatung erreichen. Mit diesem Ergebnis knüpfen wir an die Vorjahre an und das macht uns besonders stolz. Ein hohes Kundenvertrauen, eine hohe Beratungsqualität und zufriedene Kunden sind die Basis für unser Geschäft.

2. Geschäftsentwicklung

a) Kreditgeschäft

„Im Kreditgeschäft sind wir mit den Zahlen des Jahres 2018 sehr zufrieden“, berichtete Peter Königkamp, Mitglied des Vorstandes. Die Dynamik zeigt sich in den Neuausleihungen 2018. So konnten insgesamt rund 370 Mio. Euro an neuen Krediten ausgezahlt werden. Davon entfielen auf das gewerbliche Kundengeschäft rund 227 Mio. Euro und auf das Privatkundengeschäft rund 143 Mio. Euro. Rund 102 Mio. Euro für Baufinanzierungen sowie 41 Mio. für Konsumentenkredite wurden herausgegeben. Allein bei den Baufinanzierungen sind über 1.400 einzelne Kredite bearbeitet worden. „Das sind eindrucksvolle Zahlen und eine sehr erfreuliche Entwicklung. Der positive Trend der Vorjahre wird eindrucksvoll bestätigt“, so Peter Königkamp. Insbesondere im mittel- und langfristigen Bereich haben wir ein überproportionales Wachstum zu verzeichnen.“ Das mittelfristige Kreditvolumen stieg um 13 Mio. Euro bzw. 11,2%, das langfristige Kreditvolumen konnte um 27 Mio. Euro bzw. 2,5 % gesteigert werden. Das gute Ergebnis wird durch den Absatz im Bereich Leasing in Höhe von 11,6 Mio. (+1,4 Mio. Euro) unterstrichen.

Im Bauspargeschäft konnten über 44 Mio. Euro vermittelt werden. Dazu kommen rund 60 vermittelte Immobilien im Wert von rund 8,5 Mio. Euro.
„Es zeigt sich, dass gerade im Bereich Lippstadt die Nachfrage weiterhin deutlich höher als das Angebot an Immobilien ist“, führte Peter Königkamp aus. Zur Erweiterung unseres Angebotes und als Service für die Kundinnen und Kunden haben wir 2018 eine kostenlose Immobilienbewertung über die Homepage eingeführt.
„Wer sein Haus oder seine Wohnung sicher und zu einem marktgerechten Preis verkaufen möchte, ist heute mehr denn je auf eine seriöse und kompetente Beratung und Betreuung angewiesen“, betonte Königkamp. Denn jede Immobilie sei ein Unikat, das sich nicht nach „Schema F“ einschätzen und bewerten lassen. Die Digitalisierung erleichtert aber auch Immobilienbesitzern den Aufwand, ihre Immobilie bewerten zu lassen. Hier kommt das neue Tool ins Spiel. Mit dem Preisfinder können sich Kunden im Vorfeld bereits einen Richtwert ihrer Immobilie ermitteln lassen – und das ganz einfach mit ein paar Mausklicks. Der Preisfinder wertet anhand weniger Angaben aktuelle Marktanalysen und Vergleichsobjekte aus und ermittelt daraus eine persönliche Preiseinschätzung für die Immobilie. Diese bekommt der Kunde in wenigen Minuten per E-Mail. „Die Einschätzungen zu den Preisen sind nach unseren Erfahrungen sehr gut, dienen aber erstmal nur der groben Einschätzung. Man sollte im konkreten Verkaufswunsch immer noch das Gespräch mit unseren Maklern suchen, um weitere Details zur Bewertung zu besprechen“, so Königkamp.

„Um im Firmenkundenbereich noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen, stehen auch dort Veränderungen an.“ Ab Mitte des Jahres 2019 werden die Geschäftskunden zentral von dem neu geschaffenen Smart Banking Business Center aus betreut. „Dabei möchten wir die Erfahrungen aus dem Smart Banking BeratungsTeam nutzen und uns noch digitaler aufstellen“, erklärt Königkamp. Gerade kleine Unternehmen oder Einzelunternehmer sind viel unterwegs und haben wenig Zeit, selbst in die Sparkasse zu kommen. Daher schaffen wir eine zentrale Einheit am Standort in Anröchte, die die Kunden auf allen Kanälen in einem Team betreuen kann. Egal ob telefonisch, per Mail oder im persönlichen Gespräch. „Wir richten uns am Bedarf der Kunden aus.“

b) Kundeneinlagen, Wertpapiergeschäft und Vorsorge

„Die Kundinnen und Kunden vertrauen uns“, so Frank T. Weber, Mitglied des Vorstandes. „Anders wäre ein Wachstum der Geldvermögensbildung um rund 136 Mio. Euro bzw. 7,5 % nicht zu erklären“. Die Einlagen stiegen um 58,2 Mio. Euro bzw. 4,3 % und der Nettoabsatz im Wertpapiergeschäft betrug 77,3 Mio. Euro. Die Umsätze im Wertpapiergeschäft betrugen rund 232 Mio. Euro, der Bestand verzeichnete ein deutliches Plus von 42,3 Mio. bzw. 9,7 %. Der Nettoabsatz in Wertpapieren konnte um über 300% auf 77,3 Mio. Euro ggü. 18,2 Mio. Euro im Vorjahr auf einen der besten Werte in den letzten Jahren gesteigert werden.

„Vor dem Hintergrund der deutlich negativen Entwicklung der Börsen gerade in den letzten zwei Monaten des Jahres ist dieses Ergebnis noch höher zu bewerten“, so Weber. Die Börsen haben sich nach den Kursrückgängen in 2018 zu Beginn dieses Jahres wieder deutlich erholt und es zeigt sich, dass insbesondere der Fokus auf die längerfristigen Anlagen in Fonds die richtige Strategie ist. In Zeiten der Nullzinspolitik zahlt sich die Beimischung von Wertpapieren aus, jedoch gehören dazu auch die richtige Mischung und die individuelle Beratung vor Ort. „Darin liegt unsere Stärke: attraktive, breit gestreute Angebote und eine passgenaue Beratung durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn in der gezielten Anlage in Wertpapieren sehen wir auch zukünftig die größte Chance, langfristig attraktive Renditen zu erzielen.“

Im Bereich des Vorsorgegeschäfts, der Anlage in Lebens- und Rentenversicherungen, wurden rund 24,5 Mio. Euro abgesetzt. Diese Anlageform dient einerseits weiterhin der klassischen Altersvorsorge, aber auch zunehmend der Alternative als Kapitalanlage. „Wir bieten hier unseren „wertpapierscheuen“ Kunden eine längerfristige lukrative Geldanlage“, führt Weber aus.

Im Verlauf des Jahres 2018 wurde die Neuausrichtung der Filialen und des qualifizierten Ausbaus des Beratungsangebotes – sowohl stationär in den Filialen, als auch medial im Smart Banking BeratungsCenter – konsequent weiterverfolgt.
Im Smart-Banking BeratungsCenter betreuen derzeit 5 Mitarbeiter/-innen rund 6.000 Kunden. „Die Entwicklung der Filialen und auch des Smart Banking-BeratungsCenters zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Alles verbunden mit dem Ziel, unseren Kundinnen und Kunden auf verschiedenen Wegen mehr persönliche Beratung anbieten zu können. Wir haben mit unseren qualifizierten Beratungsteams ein starkes Unterscheidungsmerkmal im Wettbewerb, vor allem gegenüber reinen Onlineanbietern.“

Gleichzeitig wurde in 2018 das Smart-Banking ServiceCenter etabliert. Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Nutzung von Online-Banking-Leistungen ist einerseits eine deutliche Abnahme der Kundenfrequenz insbesondere bei der Inanspruchnahme alltäglicher Serviceleistungen in den Filialen festzustellen, aber andererseits nehmen die Kontakte über mediale Kanäle wie Telefon, E-Mail oder WhatsApp deutlich zu. Aber auch Kunden, die nicht online unterwegs sind, schätzen einen schnellen, kompetenten und ortsunabhängigen Service. Das ServiceCenter unserer Sparkasse bearbeitet telefonische Kundenanfragen, wickelt Serviceleistungen ab, tätigt im Kundenauftrag Überweisungen und hilft beim Online-Banking mit einem persönlichen Ansprechpartner in der Zeit von 7:00 bis 22:00 Uhr von montags bis samstags, an Sonn- und Feiertagen von 8:00 bis 17:00 Uhr. Das Angebot wird stetig erweitert. „Zwischen 8.000 -10.000 Anrufen pro Monat werden derzeit bearbeitet, weit über 80 % der Anrufe werden innerhalb der ersten 30 Sekunden angenommen.“

Zusätzlich sind wir ab sofort über die zentrale Rufnummer 02941 757-0 per WhatsApp erreichbar und erweitert damit ihr digitales Angebot. Einmal im Smartphone hinterlegt, können Kunden und Nichtkunden jederzeit eine WhatsApp-Nachricht an uns schicken. Neben konkreten Fragen zu Produkten und Dienstleistungen sind auch Terminvereinbarungen und allgemeine Anfragen möglich.

Zeitnah wird eine Chat-Funktion auf der Homepage angeboten, um direkt von dort aus mit einem Mitarbeiter in Kontakt treten zu können. Ebenso kann über die Homepage die Videolegitimation zum Beispiel bei der Kontoeröffnung genutzt werden. „Wir müssen dort sein, wo unsere Kunden sind und uns den Erwartungen und dem veränderten Kundenverhalten unserer Kunden stellen“, erläuterte Weber. „Daher sind wir auch in unseren Filialen neue Wege gegangen. Wir wollen unsere Filialen zu Treffpunkten ausgestalten, wo sich Kunden wohlfühlen und verweilen können.“

3. Weiterentwicklungen und neue Themen

Bevor wir zu den konkreteren Aspekten kommen, möchte ich Ihnen kurz das Spannungsfeld, in dem wir uns als regionales Institut befinden, aufzeigen. Aber auch die darin liegenden Chancen.
Wir haben seit vielen Jahren sowohl die anderen Regional – und Geschäftsbanken, als auch die Direktbanken wie zum Beispiel die ING als etablierte Konkurrenz im Finanzdienstleistungsgeschäft.

Was ich aber seit einigen Jahren zeigt, ist, dass die so genannten Fintechs – kleine, vermeintlich schnellere Anbieter mit isolierten Angeboten aus dem Finanzdienstleistungsbereich, in der Regel nicht mit Banklizenz – den etablierten Banken an bestimmten Schnittstellen deutliche Konkurrenz machen. Aber nicht nur diese Fintechs, sondern auch die Großkonzerne wie Apple, Google oder PayPal wollen „ein Stück vom Kuchen“ und mischen bei den Finanzdienstleistungen gehörig mit.

Früher war unser Kontakt zum Kunden im Zahlungsverkehr direkt, der Kunde hat eine Rechnung bekommen und diese bezahlt. Oder er hat seine Karte benutzt. Heute ist bei ganz vielen Transaktionen PayPal oder ein anderer Anbieter im E-Commerce dazwischen geschaltet. Ziel ist es, in diesem Wettbewerb die Schnittstelle zum Kunden zu besetzen, um über diese andere, lukrativere Angebote bei Kunden zu platzieren.
Eigentlich will der Kunde das gar nicht, denn er gibt seine Daten im World Wide Web preis. Wir als Sparkasse haben das höchste Vertrauen aller Kreditinstitute seitens der Kunden und müssen deshalb an dieser Schnittstelle Alternativen für unsere Kunden bieten.

So wird zum Beispiel paydirekt nach Anfangsschwierigkeiten immer besser angenommen, und wir entwickeln aktiv mit unseren Verbundpartnern, Rechenzentren und der Zusammenarbeit mit Fintechs unser Girokonto so weiter, dass unser Kunde mit seinem Girokonto bei uns alle Funktionalitäten hat, die er sonst über verschiedenste Wege im E-Commerce nutzt.

Wir als Sparkasse Lippstadt können garantieren, dass die Datenströme unserer Kunden geschützt sind und nicht der Datensammelwut Dritter ausgesetzt werden. Wir werden heute und zukünftig alle wichtigen Themen in unseren Systemen so anbieten, dass Kunden sie nutzen können, aber nicht müssen. Die Internet-Filiale und die Sparkassen App sind zwischenzeitlich so aufgebaut, dass unsere Kunden alle finanziellen Angelegenheiten über eine Plattform erledigen können und damit auch nicht irgendwo irgendwelche versteckten Preise und Gebühren zusätzlich bezahlt werden müssen. Sowohl die Internet-Filiale als auch die Sparkassen App werden in diesem Jahr noch einmal deutlich erweitert.

Wir investieren im Zuge der Digitalisierung unseres Geschäftsmodells permanent in moderne technische Systeme und Infrastruktur. Neben dem auch heute noch sehr dichten und modernen Automatennetz steht für unsere Sparkasse der Ausbau der digitalen Kommunikationswege und die weiteren Schritte hin zu einer digitalen Beratung im klaren Fokus. Hier haben wir in den letzten Jahren bereits enorme Grundlagen gelegt. Die Investitionen beginnen sich schon jetzt auszuzahlen, da wir merken, auf welch positive Kundenreaktionen unsere vielfältigen Angebote treffen.

Eins macht uns als Sparkasse Lippstadt aber auch unvergleichlich: wir haben hoch qualifizierte Beratungsteams und unterscheiden uns damit sehr stark vor allem gegenüber reinen Onlineanbietern. Im besonderen Fokus stehen deshalb bei uns die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche die digitale Transformation selbstverständlich auch mitgehen müssen und dafür vielfältige Unterstützung von uns benötigen. Deshalb begleiten wir sowohl bei der internen Ausbildung als auch bei der Umsetzung neuer Arbeitsprozesse und Verfahren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr intensiv.

Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst sind sehr aktiv. So gibt es eine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich neben ihrer originären Beschäftigung der digitalen Transformation im Arbeitsalltag der Sparkasse beschäftigen und hier bereits vielfältige Impulse für die Weiterentwicklung beispielsweise für den Internetauftritt gegeben haben. Vor einigen Tagen hat an einem Samstag eine interne digitale Hausmesse für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stattgefunden, die vollständig durch die eben genannte Gruppe geplant und organisiert wurde. Die Teilnahme war freiwillig und außerhalb der Arbeitszeit. Die Resonanz war mit einer so nicht erwarteten hohen Teilnehmerzahl hervorragend und das macht uns sehr optimistisch, dass wir auch zukünftig der führende Player in allen Bereichen hier vor Ort sind.

  • „Treffpunkt Sparkasse“
    Die Filialen Zentrum und Overhagener Straße wurden mit Sitzecken und medialen Tischen ausgestattet, an denen Kunden auf Tablets im Internet surfen oder die Sparkassen-Apps ausprobieren können. Kunden treffen bei einem Kaffee dort auf Kunden. Natürlich kann man sich dort auch in ungezwungener Atmosphäre beraten lassen. Dabei sind Transparenz und Diskretion keine Widersprüche, denn die Kunden entscheiden letztendlich, wo und wie sie beraten werden möchten. Das neue Filialdesign zeichnet sich durch eine offene, freundliche Gestaltung aus. Wir schaffen ein neues Raumgefühl, wie man es in unserer Branche und in unserem Geschäftsgebiet nicht kennt. Unsere Filialen werden zum lokalen Treffpunkt, an dem sich Nachbarn austauschen und vernetzen können. Dabei ist es viel mehr als ein Möbelprogramm. Denn das Filialkonzept lebt von der neuen Rolle unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Angeboten, die auch über den klassischen Banking hinausgehen. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind Gastgeber und auch Veranstalter, denn Schulungen zu den Sparkassen-Apps und Intensivseminare zur umfassenden Bedienung von Smartphones und weitere kleinere Veranstaltungen werden für Kunden stattfinden.
  • Mobile Payment erfolgreich gestartet
    Seit Sommer 2018 ist die neue App „Mobiles Bezahlen“ bei Android-Smartphones im Einsatz und macht das Bezahlen mit dem Handy einfach und unkompliziert. Der Service funktioniert überall dort, wo kontaktlose Kartenzahlungen möglich sind – und das weltweit. Egal ob bar, mit Karte, online oder mobil – sowohl Händler, als auch Kunden können je nach Situation und Präferenz entscheiden, welche Zahlungsart für sie die beste ist. Im Handel reicht es, zum Bezahlen das Handy mit aktiviertem Display an das Kartenterminal der Kasse zu halten. Bei Zahlungen bis 25 Euro muss nicht mal eine PIN eingegeben werden. Wer möchte, kann die Sicherheitseinstellung für Zahlungen in der App auch erhöhen. Das kontaktlose Bezahlen, ob mit physischer oder virtueller Karte im Smartphone, hat sehr schnell den Markt erobert. Das belegen eindrucksvolle Zahlen. Knapp 60 % der Karten unserer Sparkasse wurden in 2018 für Zahlungen im Handel benutzt. 40% aller Karten für kontaktlose Zahlungen. In absoluten Zahlen sind es rund 526.000 Transaktionen, die kontaktlos durchgeführt wurden, mit stark steigender Tendenz. Hier steht derzeit noch die physische Karte im Vordergrund, aber der Anteil der Smartphone-Transaktionen nimmt stetig zu. Wir hoffen, dass wir dieses Angebot auch zeitnah den Nutzern von Apple-Geräten bieten können. Entsprechende Gespräche mit vorsichtig positiven Signalen seitens der Sparkassenorganisation und Apple laufen derzeit.
  • Identitätsdienst YES
    Ab Mitte des Jahres wird den Kunden ein zusätzlicher Mehrwert im Online-Banking zur Verfügung gestellt. Mit dem Identitätsdienst YES können Kunden sich bei Drittanbietern mit ihren bei uns gespeicherten Legitimationsdaten legitimieren und so Verträge direkt und ohne Medienbruch abschließen. Statt einer manuellen Eingabe werden die erforderlichen Daten aus dem Online-Banking-Konto des Nutzers abgerufen. Dies spart wertvolle Zeit und vereinfacht den Vorgang. Der Abruf erfolgt nur, wenn der Kunde dies selbst beauftragt und genehmigt. Damit hat er auch weiterhin die volle Kontrolle über seine Daten und entscheidet selbst über die Nutzung des Verfahrens. Wir wollen es damit den Kunden einfacher machen, z.B. einen neuen Handyvertrag abzuschließen und dabei den hohen Sicherheitsstandard des Online-Banking zu nutzen. Das ist ein echter Mehrwert für unsere Kunden.

    4. Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in der Region

    Insgesamt wurden 440.000 Euro an rund 350 Vereine und Institutionen ausgeschüttet. Damit unterstreichen wir auch in 2018 unser hohes gesellschaftliches Engagement und die breite Förderung verschiedenster Vereine und Projekte. Die 2017 eingeführte Spendenplattform entwickelt sich zu einem Erfolgsmodell. So wurden seit Start der Plattform knapp 112.000 Euro an Spenden von Bürgerinnen und Bürgern eingesammelt. Damit konnten 35 Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Die hohe Spendenbereitschaft freut uns, aber insbesondere die Vereine, die ihr Projekt dadurch umsetzen konnten. Gerade die lokale Unterstützung ist den Spendern hier sehr wichtig.

    5. Wirtschaftlicher Ausblick

    Der Aufschwung in Westfalen-Lippe sollte vorerst erhalten bleiben. Allerdings schwächt sich die konjunkturelle Dynamik weiter ab. Vor allem die Geschäftserwartungen der Unternehmen in Westfalen-Lippe fallen pessimistischer aus als im vergangenen Herbst. Im Ergebnis ist der Sparkassen-Konjunkturindikator – als gewogenes Mittel aus Geschäftslage und Zukunftsaussichten von rund 2.900 Betrieben sämtlicher Branchen der Region – um knapp vier Punkte auf 124,2 Punkte gesunken. Gleichwohl bewegt sich der Indikator weiterhin deutlich über seinem langjährigen Durchschnitt von 113,4 Punkten. Die aktuelle Geschäftslage der hiesigen Betriebe stellt sich aber weiterhin positiv dar. Der Anteil der Firmen, die ihre Situation als „gut“ einschätzen, ist nur um zwei Prozentpunkte auf 49 % zurückgegangen. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Lage als „schlecht“ einstufen, blieb mit 6 % nahezu unverändert. (Quelle: Sparkassen Konjunkturindikator Westfalen-Lippe im Frühjahr 2019)

    Wir bleiben vorsichtig optimistisch für das Geschäftsjahr, sehen aber auch dämpfende Faktoren durch politische Unsicherheiten sowie drohende Strafzölle, die auch für unsere weltweit agierenden Firmenkunden Auswirkungen haben können.