24.04.2019

Hausbau: Klug planen und Kosten senken

Kosten kalkulieren

Das Eigenheim ist für viele Menschen einer der größten Träume im Leben – und einer der kostspieligsten: Rund 1.600 Euro Gesamtkosten pro Quadratmeter sollten künftige Eigentümer für ihren Neubau einplanen. Mit einer durchdachten Wahl von Grundstück und Haustyp lassen sich die Kosten erheblich reduzieren.

Für das eigene Zuhause müssen Bauherren aktuell tiefer in die Tasche greifen. Das fängt beim Grundstück an: Das Statistische Bundesamt verzeichnet einen Preisanstieg für Bauland von durchschnittlich 130 €/m² im Jahr 2010 auf 175 €/m² im Jahr 2017. Doch Bauherren können Einfluss auf die Höhe der Kosten nehmen. Denn beim Grundstück ist vor allem die Lage entscheidend: In der Regel gilt: Bauland in ländlicheren Regionen kostet deutlich weniger als in Stadtnähe.

Wie viel Bauland benötigt wird, hängt auch vom Haustyp ab. Ein Doppel- oder Reihenhaus kann eine Alternative zum freistehenden Eigenheim sein. Denn während für das klassische Einfamilienhaus ein Grundstück von etwa 400 m² erforderlich ist, kann ein Doppelhaus schon auf rund 300 m² gebaut werden. Für ein Reihenhaus reichen sogar 150 bis 250 m².

Solide finanzieren und Förderungen nutzen

Eine vorausschauende Finanzierungsplanung berücksichtigt auch Förderungen und Zuschüsse.

Zu einem soliden Finanzierungsmix gehört neben Eigenkapital und einem klassischen Annuitätendarlehen ein Bausparvertrag, damit der Traum vom Eigenheim auf einem sicheren Fundament steht. Bausparer bauen mit dem angesparten Guthaben notwendiges Eigenkapital auf und sichern sich zudem die aktuell günstigen Zinskonditionen für das spätere Bauspardarlehen. Zudem unterstützt der Staat sie exklusiv mit Wohn-Riester-Zulagen, Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage.

Wohnriester

Über Wohn-Riester-Verträge fördert der Staat selbstgenutztes Wohneigentum zur Altersvorsorge. Förderberechtigte Riester-Sparer erhalten eine maximale Grundzulage in Höhe von bis zu 175 Euro pro Jahr, sowie eine Kinderzulage für jedes nach 2008 geborene Kind von maximal 300 Euro. Für ältere Kinder zahlt der Staat 185 Euro. Die volle Förderung erhalten Sparer, die inklusive der Zulagen vier Prozent ihres Vorjahresbruttoeinkommens in ihren Vertrag einzahlen (max. 2.100 Euro). Es gelten keine Einkommensgrenzen.

Wohnungsbauprämie

Bausparer, deren Jahreseinkommen 25.600 Euro (Alleinstehende) beziehungsweise 51.200 Euro (Ehepaare) nicht übersteigt, erhalten die Wohnungsbauprämie (WoP) in Höhe von 8,8 Prozent ihrer Sparrate. Gefördert werden Einzahlungen zwischen 50 und 512 Euro pro Jahr.

Arbeitnehmersparzulage

Wer vermögenswirksame Leistungen (vL) des Arbeitgebers – das können bis zu 40 Euro im Monat sein – in einen VL-Vertrag einzahlen lässt, kann die sogenannte Arbeitnehmersparzulage in Höhe von bis zu 43 Euro im Jahr bekommen. Die Förderung gewährt der Staat für Alleinstehende mit einem maximalen Jahreseinkommen von 17.900 Euro. Ehepaare erhalten bis zu 86 Euro jährlich. Für sie gilt eine Einkommenshöchstgrenze von 35.800 Euro. Auch wer von seinem Arbeitgeber keine vermögenswirksamen Leistungen erhält, kann von der Arbeitnehmersparzulage profitieren.

HIER finden Sie mehr Informationen zu den staatlichen Förderungen.

 

Zeitersparnis durch gute Planung

Wer schon zu Beginn die eigenen Wohnwünsche klar festlegt, vermeidet unnötige Verzögerungen in der Bauphase und kann so Zeit und Geld sparen. Vor allem über Dinge, die später nur schwer angepasst werden können, sollten sich Bauherren ganz zu Beginn Gedanken machen. Dazu zählen zum Beispiel die Raumaufteilung, die Platzierung von Fenstern und Türen, aber auch die Gestaltung der Küche. Hingegen lassen sich Arbeiten, die nicht zum Einzug benötigt werden, auf später verschieben. So sind ein Dachausbau oder die Gartengestaltung häufig zeit- und kostenintensiv, haben aber in der Regel keine Eile.

Grafik: Quelle Fachhochschule Konstanz, Copyright LBS