06. Januar 2016

Ausblick: Womit müssen Anleger 2016 rechnen?

Kommt 2016 die lang erwartete Zinswende? Wie werden sich die Wertpapiermärkte entwickeln? Lesen Sie dazu unser Interview mit Dr. Ulrich Kater, dem Chefvolkswirt der DekaBank.

Die Zinsen sind aktuell sehr niedrig. Rechnen Sie für 2016 mit spürbaren Änderungen?
Während die US-Notenbank Fed mit ihrer ersten Zinserhöhung seit fast zehn Jahren einen vorsichtigen Schritt in Richtung geldpolitischer Normalisierung wagt, wird die Europäische Zentralbank eine erste Leitzinserhöhung frühestens Ende 2018 vornehmen. In 2016 sind also leider keine Änderungen zu erwarten, schon gar keine spürbaren.

Wie wird sich die weltweite Konjunktur entwickeln?
Es gibt Wachstum, aber mit wenig Dynamik. In einer Welt, in der die Industrieländer weiterhin unter den Spätfolgen der Finanzkrise leiden und die Schwellenländer nicht mehr so stark wachsen wie noch vor einigen Jahren, wird man sich für die kommenden zwei Jahre mit Wachstumsraten von 3 bis 3,5 Prozent zufriedengeben müssen. In den Industrieländern bremst vor allem die immer noch hohe Verschuldung von Staaten und Privathaushalten. In den Schwellenländern mangelt es vielfach an politischer Stabilität, verlässlichen Rechtssystemen, Innovationsfähigkeit und breit aufgestellten Geschäftsmodellen.

Welche Rolle spielen internationale Krisen wie in Syrien an den Kapitalmärkten?
Politische Krisen führen an den Kapitalmärkten in der Regel nur kurzzeitig zu Verwerfungen. Entscheidender für deren Entwicklung sind die großen Themen wie die Leitzinswende in den USA, das moderate Wachstum in Euroland und die dauerhaft schwächere Dynamik des Wirtschaftswachstums vor allem der Schwellenländer.

Worauf müssen sich Anleger in Zukunft noch einstellen?

Eine weltweit schwächere Dynamik hat bei der Wertpapieranlage niedrigere Renditen zur Folge. Die Abkehr von den Niedrigstzinsen wird den Rentenmärkten – wenngleich moderate – Einbußen bescheren. Früher oder später muss auch wieder mit dem Faktor Inflation gerechnet werden. Anleger sollten also den Aspekt „Rendite nach Inflation“ durchaus im Auge behalten.

Welche Möglichkeiten haben Anleger, Rendite zu erzielen?
Trotz mäßigen globalen Wachstums gelingt es den europäischen Unternehmen im Durchschnitt, ihre Gewinne auszuweiten. Das sind grundsätzlich positive Vorzeichen für die Aktienmärkte. Die expansive Geldpolitik auf beiden Seiten des Atlantiks hat in den letzten Jahren starke Kursanstiege begünstigt. Dies wird sich aller Voraussicht nach in diesem Maße nicht fortsetzen. In der anhaltenden Niedrigzinsphase stellen europäische Aktien aber in jedem Fall eine attraktive Alternative zu festverzinslichen Produkten dar. Langfristig bleiben Aktien trotz aller kapitalmarktbedingten Schwankungen allein schon wegen ihrer Dividendenrendite attraktiv. Diese ist aktuell und auch weiterhin bei europäischen Aktien höher als bei amerikanischen. Wer also Geld zur Verfügung hat, das 10 bis 15 Jahre investiert bleiben kann, ist mit einer breit gestreuten Anlage weiterhin gut beraten.

 

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